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Gehaltsvergleich der Ärzte: Wie viel verdient ein Arzt?

17.01.2018 16:58 – Harald Engel jun.

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Es dürfte kein Geheimnis sein, dass man als Arzt in der Regel nicht gerade an der Grenze des Existenzminimums lebt. Lässt sich pauschal sagen, wie viel man als Arzt verdient? Hier kommt unser großer Gehaltsvergleich.

Der Arztberuf war in der neuesten Auswertung des Portals gehalt.de erneut auf den Spitzenplätzen eins und zwei zu finden. Ärzte zählen damit ganz ohne Zweifel zu den Top-Verdienern in Deutschland. Doch wie aussagekräftig ist das Ranking?  Und wie groß ist das Gefälle zwischen den einzelnen Facharztbereichen?  

Der Arztberuf im Vergleich: Der bestbezahlte Job Deutschlands?

Das Online-Portal gehalt.de hat im August 2017 mehr als 200.000 Gehaltsdaten ausgewertet. Das Ergebnis: Kein anderer verdient im Schnitt mehr als die Ärzte. So ist der Oberarzt erneut auf Platz eins gelandet.

Mit rund 117.000 Euro hat im vergangenen Jahr kein anderer Job ohne Personalverantwortung mehr eingebracht als der der Oberarztes. Direkt dahinter landeten mit einem jährlichen Verdienst von rund 78.000 Euro die Fachärzte.

Doch die Statistik ist mit Vorsicht zu genießen. Wie wir im Folgenden sehen werden, unterscheidet sich das Gehalt der Ärzte ganz erheblich. Grund dafür sind gleich mehrere Faktoren, die sich in drei Kategorien aufteilen lassen.

  1. Die Karriereleiter: Niemand wird nach der Approbation gleich den Posten des Chefarztes bekleiden. Vom Studenten führt ein langer Weg über den Assistenzarzt zum Facharzt und schließlich zum Oberarzt. Die Gehälter der einzelnen Ärzte unterscheiden sich massiv.

  2. Krankenhaus oder Arztpraxis: Wer als Arzt im Krankenhaus angestellt ist, erhält ein festes Gehalt. Bei niedergelassenen Ärzten ist das ganz anders. Sind diese selbständig, erwirtschaften sie zwar einen mehr oder weniger hohen Jahresumsatz, von dem sie jedoch erhebliche Kosten zur Unterhaltung der Praxis wie z.B. Miete, Nebenkosten, Personalkosten, Materialkosten usw. abziehen müssen. Erst dann bleibt (hoffentlich) ein Gewinn übrig, von welchem sie noch sämtliche Sozialversicherungskosten alleine tragen müssen. 
    Eine weitere Möglichkeit ist die des Honorararztes, über wir Sie in diesem Beitrag ausführlich informieren.

  3. Das Fachgebiet: Je nach Spezialisierung ist sowohl im Krankenhaus als auch in der Arztpraxis unterschiedlich viel Geld für den Arzt zu erwarten. Das Gehalt kann zwischen Dermatologen, Chirurgen und Neurologen stark variieren.

Auch wo Sie arbeiten, kann für Ihr Gehalt entscheidend sein. So ist immer noch zu beobachten, dass die Ärzte im Westen Deutschlands deutlich mehr verdienen als ihre Kollegen in den neuen Bundesländern.

Vom Medizinstudent zum Chefarzt: Die Gehaltsentwicklung im Krankenhaus

Wer sich als Studieninteressierter für das Medizinstudium und damit den Arztberuf entscheidet, dem steht ein langer Weg bevor. Schon die Wartezeit, um mit dem Studium beginnen zu können, liegt zwischen fünf und sieben Jahren.

Mit einer Regelstudienzeit von sechs Jahren ist das Medizinstudium dann auch noch einer der längsten Studiengänge in Deutschland. Es gilt also zunächst, erst einmal eine lange Zeit ganz ohne Gehalt zu überbrücken.

Danach steht der approbierte Arzt vor der wohl wichtigsten Wahl seiner Karriere: Arztpraxis oder Krankenhaus? Egal welcher Weg eingeschlagen wird, die Weiterbildung zum Facharzt muss jeder durchlaufen. Diese kann entweder im Krankenhaus oder in der Praxis eines niedergelassenen Arztes absolviert werden.

Im Krankenhaus führt der Karriereweg nach der Approbation über den Assistenzarzt zum Facharzt, zum Oberarzt und schließlich zum Chefarzt. Wie viel die einzelnen Ärzte verdienen, ist zwar auch von den zahlreichen in Deutschland geschlossenen Tarifverträgen abhängig. Durchschnittlich lassen sich jedoch folgende Werte festmachen:

Assistenzarzt

Facharzt

Oberarzt

Chefarzt

65.000 - 68.000 Euro brutto p.a.

78.000 - 85.000 Euro brutto p.a.

114.000 - 120.000 Euro brutto p.a.

279.000 - 285.000 Euro brutto p.a.

Ein Stundenlohn lässt sich bei diesen Stellen wohl nur sehr unzuverlässig ermitteln. Auch wenn die Tarifverträge in der Regel nur Wochenarbeitszeiten von 40 Stunden vorsehen, arbeiten viele Ärzte deutlich mehr, manchmal gar bis zu 60 Stunden pro Woche.

Umsatz und Gewinn: Wie viel verdienen niedergelassene Ärzte?

Deutlich schwieriger wird die Berechnung eines Gehalts bei niedergelassenen Ärzten. Diese stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe, nach Abzug der Ausgaben von ihren Einnahmen einen Jahresüberschuss zu erwirtschaften, den sie oftmals auch noch dazu verwenden, weiter in die Arztpraxis zu investieren.

Verlässliche Daten hierzu veröffentlicht das Statistische Bundesamt regelmäßig in der Kostenstruktur bei Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Praxen von psychologischen Psychotherapeuten.

Danach ergab sich für das Jahr 2015 folgende durchschnittliche Kostenstruktur:

 

Arztpraxen      

Zahnarztpraxen

Praxen von psychologischen Psychotherapeuten

jährl. Einnahmen

507.000 Euro

594.000 Euro

93.000 Euro

jährl. Ausgaben

249.000 Euro

380.000 Euro

27.000 Euro

Jahresüberschuss

258.000 Euro

214.000 Euro

66.000 Euro

(Quelle: Statistisches Bundesamt)


Wie schon oben angedeutet, sind die Jahresüberschüsse der medizinischen Praxen nur schwer mit dem Gehalt eines angestellten Arztes vergleichbar. Ein niedergelassener Arzt wird in der Regel einen beträchtlichen Teil seines Überschusses
reinvestieren, um langfristig den Erfolg der Praxis zu sichern.

Auch ist der Betrieb einer eigenen Praxis meist ein 24-Stunden-Job, der auch in großem Maße unternehmerisches Talent voraussetzt. Daher hat der Beruf des niedergelassenen Arztes ein ganz anderes Anforderungsprofil als der des angestellten Klinikarztes.

Die medizinischen Fachbereiche: Welcher Arzt verdient am meisten?

Der wohl größte Unterschied zwischen den Gehältern verschiedener Ärzte gleichen Ranges liegt in der Spezialisierung. Je nach Fachbereich kann der Jahresüberschuss im niedergelassenen Bereich um mehrere Hunderttausend Euro variieren. In der folgenden Tabelle haben wir die Unterschiede übersichtlich für Sie zusammengefasst:

 

Durchschnittlicher Jahresüberschuss niedergelassener Ärzte

Allgemeinmedizin

167.000 Euro

Anästhesiologie

174.000 Euro

Augenheilkunde

256.000 Euro

Chirurgie

209.000 Euro

Dermatologie

225.000 Euro

Gynäkologie

173.000 Euro

HNO-Heilkunde

183.000 Euro

Innere Medizin

206.000 Euro

Kinder- / Jugendmedizin

166.000 Euro

Neurologie / Psychiatrie

161.000 Euro

Orthopädie

214.000 Euro

Psychosomatische Medizin

96.000 Euro

Psychotherapie

63.000 Euro

Radiologie

373.000 Euro

Urologie

210.000 Euro

Zahnheilkunde

175.000 Euro

 

Fazit zum Gehaltsvergleich der Ärzte: Augen auf bei der Wahl des Fachgebietes

Wer Arzt werden will, der hat einen langen und beschwerlichen Weg vor sich; nicht nur fachlich, sondern auch finanziell. Im Schnitt müssen angehende Mediziner ca. 11 bis 13 Jahre ohne Gehalt auskommen, bis Sie beginnen können, als Assistenzarzt zu arbeiten.

Wer das geschafft hat, wird als niedergelassener oder angestellter Facharzt mit einem ansehnlichen Gehalt entlohnt, muss dafür jedoch in der Regel auch mehr arbeiten als die meisten Deutschen.

Bei der Wahl des Fachgebietes sollte zwar sicherlich auch ein Augenmerk auf die Gehaltsaussichten gelegt werden. Doch sollte dies für Sie nicht das entscheidende Auswahlkriterium sein.

Wir raten Ihnen, sich für das Fachgebiet zu entscheiden, welches Sie am meisten begeistert und wo Sie glauben, Ihr persönliches Glück finden zu können. Nur so werden Sie auch langfristig erfolgreich bleiben. Auf Ihrem Weg dorthin stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Seite.

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